Der Steinkreis von Avebury zieht sich um das ganze Dorf und rahmt es mitsamt dem typisch englischen Pub "Red Lion" richtiggehend ein. Im Gegensatz zu anderen bedeutenden Steinkreisen wie Stonehenge, blieb Avebury weitgehend vom Kommerz verschont und ist Tag und Nacht zugänglich!
Ein kraftvoller Steinkreis, der mir Ruhe schenkte, wie ich Sie bis dahin noch nirgends erlebt hatte: über Wiesen schlendern, vorbei an den grasenden Schafen und dem Buchenkreis mit seinen imposanten Wurzeln. Sich mit viel Zeit die Steine ansehen, sie berühren oder einfach nur sitzend daran anlehnen und in der Ruhe verweilen. Einmal hörte ich gar eine Gruppe "Himmugüegeli" landen.
Doch manche Steine sind leider nicht mehr vorhanden. Sie wurden in christlichem Auftrag zerstört oder dazu verwendet, Häuser zu bauen. Auch dem Ackerbau mussten einige weichen. Heute sind von den ursprünglich 154 Steinen gerade noch 36 erhalten. Sie stammen aus der neolithischen Zeit aus 2600 - 2500 v. Chr. und sind damit noch älter als jene aus Stonehenge. Um ein Gefühl für den ehemaligen Steinkreis zu bekommen, wurden die Plätze der fehlenden Steine durch Betonsteine markiert.
Dann fällt auch noch ein großer Erdwall auf. Dieser bildete einen äußeren Steinkreis, welcher zwei kleinere Steinkreise einschloss. Man kann ihn gemütlich entlang gehen und geniesst von hier oben aus einen schönen Ausblick. Hier seien früher Druidentreffen durchgeführt worden und man munkelt, dass auch Winston Churchill einer gewesen sein solle. Und auch die Queen sei im noch aktiven Druiden-Orden mit dabei.
Wer sich ein bisschen mit der Mystik dieses Ortes befassen möchte, der findet es vielleicht interessant, dass der Steinkreis von Avebury ein fast rechtwinkliges Dreieck zu anderen bedeutenden keltischen Kraftorten wie Stonehenge und dem Glastonbury Tor aufweist und durch die Leylines (St. Michael / St. Mary) mit Glastonbury verbunden ist.
Rund um Avebury werden ab und an auch Kornkreise entdeckt.